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Es werden Posts vom April, 2011 angezeigt.

Das geht zu weit!

Mein lieber Mann kam gerade von einem fröhlichen Billiardabend zurück und ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er eine Dose Saigon Bia zu viel getrunken hat, eigentlich wirkt er doch noch ganz zurechnungsfähig, aber mein Mann hat folgendes gesagt: Wahnsinn, Dortmund ist Meister! Ich gönn's dem Klopp! Ich glaub, ich bin im falschen Film! Zum anstehenden Geburtstag vielleicht einen schwarzen-gelben Schal??? Ich halte hier die Stellung und bin froh, mit dem schwarz-gelben Jubel nur dann konfrontiert zu werden, wenn ich ihn im Internet aktiv aufrufe!

Kontum, hmmm, ja, Kontum

Hier sind wir also unsere dritte Nacht in Kontum. Das ist möglicherweise länger als irgendein anderer Reisender in den letzten 17 Jahren hier verbracht hat aber wir brauchten eine Pause. Eigentlich gar nicht so schlecht, wenn man in einer Stadt nichts machen kann und so auch nicht das Gefühl hat, was machen zu müssen. Kontum ist aber eigentlich eine recht nette kleine Stadt im Zentralen Hochland. Es gibt hier erstaunlich viel Grün in Form von großen Bäumen, einen im Gegensatz zu Laos vorhandenen, für vietnamesische Verhältnisse aber sehr zivilisierten Verkehr, einen großen, für vietnamesischen Verhältnisse ebenfalls sehr zivilisierten Markt, ein paar nette Cafes, leider zu wenige Restaurants (in Cafes gibt es nur geröstete Sonnenblumenkerne und wenn man Glück hat Erdnüsse), dafür aber wieder richtige Straßenstände mit Essen. Denn von letzteren hatte es in Laos definitiv zu wenige gegeben. Auf dem Markt haben wir eine neue kurze Hose für Philipp erstanden, in einem der hübschen Garte

Eine Reise, die ist lustig... naja, fast immer....

Huuuh, es gibt so viel zu erzählen. Die letzten Tage waren sehr ereignisreich, wenn auch nicht nur positiv und wir waren abends immer so geplättet und sprachlos, dass ich nicht mehr zum Schreiben gekommen bin. Also erstmal Pakse, wo wir nach den Viertausend Inseln und vor Attapeu, Büffeldung-Kaff, waren. Pakse (gesprochen Paksé aber ich finde, Paksé klingt irgendwie etwas zu affektiert für einen Ort wie Pakse. Wir sprechen es von der Betonung nach wie vor aus wie Taxi. Also Pákse. Und die Kinder lassen sich nicht davon abbringen, dass es Takse heißt. Pakse? Ne, das heißt Takse, Mama) Taxi-Pakse hat uns aber sehr erstaunt. Nachdem wir dort mit dem Flugzeug angekommen waren und nur in der größten Mittagshitze unter dem schwarzen Verdeck eines Songtheos auf die Weiterfahrt gewartet hatten, hatte ich ziemliche Vorbehalte Pakse gegenüber und habe das Schlimmste erwartet. Und wie es so ist, wenn man das Schlimmste erwartet: es wird besser als erwartet (der Nairobi-Effekt, hatte ich den s

Leser, wer seid Ihr?

Hallo Ihr Lieben, wir freuen uns übrigens nach wie vor über zahlreiche Kommentare, damit wir auch mal wissen, wer eigentlich noch und regelmäßig mit uns mitreist und die Tatsache, dass wir wohl noch Mitlesende haben, nicht nur den Statistiken entnehmen können...  ;-) Also dann bis bald! Grüße von den Erbs

Laakon Lao!

Nach unseren wirklich tollen fünf Wochen in Laos sitzen wir hier gerade in Attapeu, einem totalen Dreckskaff und fragen uns, welcher Teufel uns geritten hat, hier einen Zwischenstop auf dem Weg nach Vietnam zu machen! Noch mehr fragen wir uns, auf welchen Drogen die Autoren unseres Reiseführers bei ihrem Besuch hier gewesen sein müssen, dieses Loch als angenehme, grüne, reizvolle Stadt zu bezeichnen. Es mag sein, dass es hier nicht sooo schlimm ist, wenn nicht in der gesamten Stadt gerade alle Straßen - und bei 'alle' handelt es sich um keine Übertreibung - für den Bau der Kanalisation aufgerissen sind und man sich nicht den ganzen Tag durch eine einzige Staubwolke bewegt, man in einem staubigen Zimmer wohnt und sämtliche Artikel des spärlichen Angebots in den Straßenständen von einer zentimeterdicken Staubschicht befreien muss, bevor man erkennen kann, um welchen Artikel es sich eigentlich handelt, den man da gerade zu kaufen überlegt. Auch scheinen die beschriebenen Alleen k

Frohe Ostern... war das nicht heute???

Unglaublich! Nun sind schon fünf Wochen Laos rum und auch schon wieder fünf Tage hier auf unserer kleinen Insel. Morgen treten wir den Rückzug an, mit großen Schritten zurück nach Vietnam. Erster Stop wird in Pakse sein, wo wir uns um unsere Visa für Vietnam kümmern müssen, dann noch ein Halt in Attapeu, was nicht mehr weit von der Grenze entfernt ist (obwohl, ein 'nicht mehr weit' gibt es in Laos eigentlich nicht... hier sind alle Wege weit), ganz nett sein soll und mehr Reisemöglichkeiten in Richtung Vietnam bietet als Pakse. Ein bisschen traurig sind wir schon, dass wir Laos bald den Rücken zukehren, andererseits freuen wir uns auch ein bisschen auf die Geschäftigkeit Vietnams, denn bei allem Handeln und Feilschen in Vietnam: wenigstens gibt es Dinge, über die man feilschen kann! Nie im Leben hätten wir gedacht, dass man den Besuch eines Supermarktes als großen Luxus ansehen würde. Ein Gutes jedoch hat das völlige Fehlen von Konsummöglichkeiten: man gibt kein Geld aus und am

Inselleben

Nun sind wir also schon drei Tage auf Don Khone. So eine Insel von viertausend kann sehr nett sein und hier ist, wenn man es genau ausdrücken möchte der Hund sowas von begraben, dass man schon fast vergisst, dass es auf dieser Welt Schaufenster, Autobahnen, Fußgängerampeln und Supermarktkassen gibt. Ein Don Khoner an einem heißen Sommertag am Starnberger See oder im Berufsverkehr auf dem Mittleren Ring, oh mein Gott der Arme. Ich schätze, soviel Stress wie ein ganz gewöhnlicher Bezahlvorgang bei Aldi mit zwei Kleinkindern durchschnittlich bedeutet, hat ein Bewohner der Viertausendinseln in seinem gesamten Leben noch nicht erlebt, auch nicht, wenn man den Gesamtlebensstress addiert. Und das ist auch gut so. Andererseits bekommen wir beim Gedanken, ein Don Khoner Restaurant aufsuchen zu müssen Scheißperlen auf der Stirn und das liegt nicht nur an den Temperaturen hier. Nein, insbesondere bei Sandi steigen der Puls und der Blutdruck, wenn das Wort 'Restaurant' fällt. 'Essen ge

Große Sprünge

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Huiuiui, wie die Zeit vergeht. Wir hatten die letzten Tage unser Reisetempo zwischenzeitlich etwas erhöht und für unsere Verhältnisse richtig große Sprünge gemacht. Wir hatten kein Internet gehabt, so dass es viel zu berichten gibt. 1. Luang Prabang Unser letzter Tag in Luang Prabang. Wir waren alle ein bisschen traurig, denn Luang Prabang hatte uns wirklich gut gefallen. Es gibt Momente und Orte, da passt alles und in Luang Prabang war es so gewesen. Unser schönes Guesthouse, unsere liebe Guesthouse-Mama, das Neujahrsfest und die Stadt, alles perfekt. Lediglich so um die 10 Grad kühler hätte es sein können aber ich schätze, dann wäre das Neujahrsfest nicht so lustig gewesen, weil man dann die kalten Güsse nicht so genossen hätte. Aber wir haben festgestellt, dass man auch bei dauerhaft an die 40 Grad überleben kann und so freut man sich über jedes Gewitter umso mehr und kann durchaus nachvollziehen, warum die Leute mit so einem großen und ausgelassenen Fest das Ende der heißen Tro

Geschafft! Das neue Jahr ist da!

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Oh, was für ein Tag! Neujahr in Luang Prabang ist wirklich keine Sache, die sich mal schnell nebenbei erledigen lässt. Nein, das ist ganz schön harte Arbeit! Das ist nicht wie bei uns. Einmal kurz Fondue essen, bis Mitternacht warten, einen Sektkorken und Raketen in die Luft schießen und ein bisschen Blei gießen. Nein, nein, das ist hier eine wirklich ernst zu nehmende Sache mit erheblichen Ausmaßen. Erster Tag der Neujahrsfeiern ist der letzte Tag des alten Jahres und da geht man wie beschrieben zum Bauen der kleinen Sandstupas auf die Mekonginsel. Luang Pranag: Neujahrsprozession Der zweite Tag gehört weder zum neuen noch zum alten Jahr. Man möchte sich gar nicht vorstellen, was für Pechvögel es sind, die an einem solchen Tag geboren werden, der gar nirgens hingehört. Aber wer weiß, vielleicht bringt das in Laos auch Glück. Am zweiten Tag findet außerdem die Prozession der Pi Mai Schönheitskönigin statt. Wir hatten uns zum einigermaßen sicheren Bestaunen der Prozession zum M

Schwappschwapp! Happy New Year! PI MAI!!!

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In Luang Prabag wird gesungen, in Luang Prabang wird getanzt, in Luang Prabag wird mit Wasser geworfen, geschossen, geschüttet und gespritzt, in Luang Prabang wird gegrillt, Luang Prabang ist geschmückt und Luang Prabang ist ausgelassen und fröhlich! Happy Lao New Year! Wann hat man schon das Glück dreimal in vier Monaten Neujahr zu feiern? Und dann auch noch hier in Laos, wo es so ausgelassen, ausgiebig und bunt gefeiert wird, wie ich es mir an keinem anderen Ort der Welt vorstellen kann. Ganz sicher aber handelt es sich beim Pi Mai um das nasseste aller Neujahrsfeste! Ganz sicher! Aber der Reihe nach. Gestern stand erstmal die Rückreise von Nong Khiaw nach Luang Prabang an, Hochburg der Neujahrsfeierlichkeiten.In Nong Khiaw hatten wir vorgestern nach der Rückfahrt mit dem Boot einen sehr entspannten Tag mit einem hervorragenden Mittagessen inklusive unserer geliebten Flussalgen gehabt, dann ein Strandbesuch auf einer Sandbank, ein ordentliches Gewitter und viel Unospielen auf un

Autofreie Tage

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Wir melden uns aus Muang Ngoi, liegen in einer Hängematte auf unserer Terrasse und haben bis gerade eben dem Regen zugehört, der auf unser Dach und die Blätter der Bananenpalmen geprasselt hat. Regen hat hier in dieser Hitze wirklich etwas Befreiendes und Reinigendes. Nachdem wir nur eine Nacht in Nong Kiew geblieben waren, hauptsächlich, weil unser Bungalow nur für eine Nacht zu haben war und wir nicht nochmal innerhalb es Ortes umziehen wollten, sind wir nach einer diesmal kürzeren Bootsfahrt von nur etwas über einer Stunde in Muang Ngoi angekommen. Diesmal war das Erlebnis Bootsfahrt auf dem Nam Ou allerdings eine weniger idyllische als am Tag zuvor, an dem wir uns das Boot mit nur vier weiteren Personen geteilt hatten und die Dauer der Fahrt, die Leiden aufgrund der wenig popofreundlichen Bestuhlung, die gemeinsamen auf einer Sandbak angehaltenen, nicht für die höchste Privatssphäre garantierenden Pieselpausen und das Unvorbereitetsein der Passagiere auf eine Fahrt ohne jegliche

Flussreisen

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Während meine drei Männer unter dem Moskitonetz liegen und zumindest zwei ersthaft versuchen einzuschlafen, während der kleinste Holzloks durchs Bett schiebt, sitze ich auf einem blauen Plastikstuhl und frage mich, warum es in Südostasien eigentlich nur unbequeme Sitzgelegenheiten gibt und freue mich auf unser wunderbares Sofa zu Hause. Und auf unseren Poäng. Und auf unsere Terrassenstühle. Und sogar auf unsere ungepolsterten Küchenstühle. Ich weiß nicht, wieso es hier keine bequemeren Sitzgelegenheiten gibt als rote Plastikhocker, für die Philipp schon fast zu groß ist, Betonbänke ohne Lehne im Holzstyle, gerne auch in holztypischem Grün oder Blau, geflieste Bänke mit superscharfen Kanten und extra Spitzen Ecken, bei denen man höllisch aufpassen muss, weil man sich entweder mein Hinsetzen oder beim Aufstehen seine Wade oder Schienbein (oder noch gemeiner für kindergroße Menschen seine Brust) aufschneidet oder aufs Gemeinste anstößt, selbst gezimmerte Holzbänke, bei denen einem die vie

Aus dem Paradies vertrieben!

Nachdem wir vorgestern alle gesund waren, haben wir uns aus dem Paradies vertreiben lassen. Wir hatten noch einen schön entspannten Nachmittag an der kleinen Höhle vom ersten Tag gehabt und dort zum Abschied gebadet. Diese wunderschönen, erfrischenden Badestellen sind wirklich ein Segen, denn wir haben hier kaum mal einen Tag an dem wir nahe der 30 Grad sind... wir sind immer ziemlich weit drüber in Richtung 40 Grad. Da kommt ein Bad in einem kleinen Felsenpool sehr gelegen. Vorgestern dann also die Farht nach Luang Prabang, von dem man ja sehr viel liest, sehr viele Superlative und große Versprechungen. Wir waren gespannt, ob die Stadt all die Erwartungen auch tatsächlich erfüllen kann. Die Busfahrt hielt alle Versprechungen und alle Superlative, die wir gehört hatten, haben sich erfüllt. Die Fahrt von Vang Vieng nach Luang Prabang ist nur 170km lang. Das kann man doch auf ner halben Pobacke absitzen, mag man sich denken. Wenn man aber für 170km Fahrt planmäßig sechs bis sieben St