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Es werden Posts vom August, 2011 angezeigt.

Alles wie im Film

Jetzt sind wir wieder zu Hause. Alles ist an seinem Ort. Die Post stapelt sich unter die Decke, die Spülmaschine ist so bestückt, wie wir sie am 1.Februar angestellt hatten, die Blumen ein gutes Stück gewachsen und die Briobahn liegt so im Kinderzimmer, wie sie hinterlassen wurde, die Speisekammertür quietscht noch und die Dielen knarzen an den selben Stellen. Nur die Spinnen waren fleißig und haben gewebt und wo man auch hingreift langt man in ein Spinnennetz. Ja, jetzt sind wir also wieder daheim und es ist so fremd, dass alles so vertraut ist und so normal. Normal war in den letzten sechseinhalb Monaten nichts. Außer der Hitze vielleicht, die war konstant und verlässlich. Und kaum hat man so eine Reise beendet, wird sie zu einem Film, der nur noch in unseren Erinnerungen spielt aber nicht mehr mit uns mitten drin. Ein sehr schöner Film ist es aber, wie ein Traum, und wir sind über alle Maßen froh, uns diesen Schritt getraut zu haben. Wir haben uns das letzte halbe Jahr zu viert L

Resümee

Ein Resümee. Ja, braucht man das? Die letzten Tage habe ich so viel nachgedacht über unsere Reise und den Reichtum an Erfahrungen, die wir machen durften (und manchmal mussten). Und wir haben oft geredet über die Länder und unsere Erlebisse und es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich uns die einzelnen Länder in Erinnerung geblieben sind. Ein frohes aaaah, Malaysia und ach, war Laos schön bis hin zu Vietnam, hmmm, hmmmmm, hmmmmmmmm. Wir haben in allen Ländern so viele wundervolle Menschen getroffen, die uns sehr oft weitergeholfen haben, die unsere Kinder wie die kleinen Könige empfangen haben und sicher war die Erfahrung dieser Reise eine komplett andere mit den kleinen Königen. Oft haben sie uns Türen geöffnet und Herzen, wenn es natürlich auch manchmal mühsam war mit zwei so kleinen Kindern. Aber das kann es zu Hause ja nun auch sein. Aber die Länder. Hongkong. Da k

Letzte Tage

Heute ist unser letzter richtiger Tag. Obwohl, morgen ist fast auch noch einer. Wenn ein Flug um 23.45 geht, kann man schon fast noch von einem ganzen Tag sprechen. Aber ein Abreisetag ist kein richtiger Tag. Heute ist unser letzter Tag und irgendwie sind letzte Tage immer komisch. Auch schon die vergangenen paar Tage waren komisch. Einerseits das Gefühl, noch schnell ganz viel machen zu müssen, andererseits eine ziemlich Unlust, sich nochmal aufzuraffen, die Panik, was man nicht alles verpassen wird, andererseits die totale Ruhe, weil, ach, noch ein Tempel? Der wird uns auch nicht mehr vom Hocker hauen. So haben wir für unseren letzten Tag beschlossen, Sehenswürdikeiten, Märkte, Tempel, Wanderungen, alles auszulassen und uns einen gemütlichen Tag am Strand zu gönnen. Gemütlich so weit ein Sonntag am Strand in Hongkong ebend gemütlich ist. Aber ein Stückchen Strand mit feinem Sand ha

Neues vom Dinosaurierzahn

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Ich bin mir sicher, seit sechs Monaten wundert Ihr Euch und könnt die Antwort auf Eure Frage kaum erwarten. Was ist aus dem Dinosaurierzahn geworden? Oder nicht? Doch sicher! Ihr könnt Euch doch erinnern, ODER????? Wofür schreib ich denn hier? Also, der Dinosaurierzahn, er liegt im Schaufenster. Wie es aussieht unverändert. Aber wenn man so viele Jahrtausende darauf gewartet hat, als Wunder- oder Allheilmittel Verwendung zu finden, dann macht ein halbes Jahr hin oder her in einem Schaufenster in Sheung Wan das Kraut auch nicht fett. Hongkong: Dinosaurierzahn im August Hongkong: Dinosaurierzahn im Februar

Regen, Regentröpfchen...

Wir wollen Euch ja nicht hinreiben, wie wundervoll das Wetter hier in letzter Zeit war aber heute war es vorbei mit wundervoll und es hat geschüttet! Wie aus Eimern! Ein Guss nach dem anderen! Den ganzen Tag! Was für ein anderes Hongkong! All die durch die Straßen quirlenden Menschen verwandeln sich in nasse, mit Schirmen durch die Straßen quirlenden Menschen, in den Ubahnen laufen Durchsagen, dass man vorsichtig sein soll, da der Boden nass und folglich rutschig sein könnte (man ist in Hongkong sehr auf die Sicherheit seiner Bewohner bedacht, was manchmal einer halben Entmündigung nahe kommt. Aber trotzdem danke für den netten Hinweis mit dem nassen Boden..!), die Trambahnen sind nass, außen natürlich aber auch innen, denn sie sind nicht dicht und es tropft und rinnt überall herunter und nur ein Platz, auf dem zuvor ein Fahrgast gesessen hat, ist trocken, also lieber schnell hinsetzen, von all den Markisen und Vordächern fließen Wasserströme auf die Gehwege und besonders beeinruckend

Wunder Hongkong

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Irgendwie ist Hongkong ein Wunder. Wir hatten ja schon befürchtet, dass uns Hongkong nur deshalb so gut gefallen hatte, weil wir am Anfang unserer Reise und voller Energie und Enthusiasmus waren. Zwischendurch konnten wir kaum glauben, dass uns Hongkong so gut gefallen hatte, während wir Bangkok hauptsächlich als dreckig, laut, versmogt, heiß und hektisch empfunden haben. Aber siehe da, Hongkong gefällt uns auch bei heißen 35°. Auch am Ende der Reise und ohne die Energie, den Enthusiasmus und den Entdeckerdrang der neu Angekommenen. Hongkong ist so übersichtlich, gut geordnet, freundlich und sauber wie es Bangkok nach Jahrzehnten gut gemeinter Stadtplanung nie werden könnte. Ein funktionierendes Nahverkehrssystem, tatsächlich für Fußgänger zur Verfügung stehende Fußwege, Parks mit sauberen, intakten Spielplätzen und der Hafen, dieser gigantisch schöne Hafen mit überwältigender Skyline in welcher Richtung man auch blickt. Zumindest von hier nach Süden ist Hongkong DIE Stadt. Eine aufr

Nachtrag Macau

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Macau war so unterhaltsam, dass es eigentlich schon den Nachtrag wert ist, den ich Euch versprochen hatte. Macau bietet auf engstem Raum, denn groß ist es wirklich nicht, in einer kleinen Stadt mit für Asien lächerlichen 500.000 Einwohnern alles, was das Herz begehrt. Und hier wird wirklich jeder glücklich gemacht. Die Stadt hat Kultur, Shoppingmöglichkeiten noch und nöcher, Natur mit Stränden, Extremsport mit Bungeespringen vom Macau-Tower, feine Restaurants, Kinderattraktionen wie Spielplätze an jeder Ecke und den Pandapark und ist natürlich für den Glücksspieler ein Paradies. Bei Ankunft in Macau wird man von zig jungen Damen in kurzen Röcken und kleinen Gratisgeschenken empfangen, die einen in einen der kostenlosen Shuttlebussen zu den Hotels und Casinos bringen sollen. Im Vergleich zu Las Vegas ist Macau sicher lächerlich aber für die Kinder und mich war es auch so schon sehenswert genug. Ein riesiger Hotelpalast am anderen, alle mit eigenem Casino. Oder sind es Casinos mit Hot

Fotos

Bilder sind auf neuestem Stand und funktionieren nun hoffentlich auch.... übrigens, auch Philipps Bilder sind ein bisschen aktualisiert. Damit seine Fans auch auf ihre Kosten kommen. Und wir haben hier nun auch endlich verlässliches Internet, so dass Ihr heute Abend komplett auf den neuesten Stand gebracht werdet. Bis dahin gehen wir ein bisschen schwitzen, hier ist es abartig heiß!

Versprochen, versprochen!

Und morgen, versprochen, versprochen, reiche ich noch Macau nach sowie jede Menge Bilder! Versprochen!

Zurück am Start

Nach 5 Monaten und 20 Tagen, nach noch nicht gezählten Fahrten mit Zügen, Langstreckenbussen, Minibussen, Fähren, Motorbooten, Songtheos, Taxis, Tuktuks, Speedbooten, Ruderbooten, Autos, U-Bahnen, Trambahnen, Fahrrädern, Nahverkehrsbussen, Seilbahnen und Hochbahnen, nach dem Schlafen in 62 verschiedenen Betten, nach 10 Grenzübergängen und dem Vertilgen einer halben Tonne Reis sind wir wieder zurück in Hongkong. Als wir heute mit der Fähre von Macau nach Hongkong gefahren sind und der schlafende Raphael auf meinem Arm lag, während draußen ein hübsches kleines Inselchen nach dem anderen vorbeigezogen ist, habe ich nachgedacht, darüber, was für eine Reise das war, ob wir sie nochmal machen würden und welche Momente mir am besten in Erinnerung geblieben sind. Und es war wirklich unglaublich, in den Hafen einzulaufen. Gerade so, als wären wir gestern abgefahren... von der Temperatur mal abgesehen, die ist nun deutlich höher. Aber das merkt man auf der klimatisierten Fähre ja nicht. Ich h

Von Kirchen und Tempeln

So, für heute hatte ich Euch also versprochen herauszufinden, was Macau ist. Wir haben schwer daran gearbeitet, das herauszufinden. Macau ist eigentlich richtig nett. Wenn man von den Heerscharen an chinesischen Touristen absieht, die im Gleichschritt durch die Gassen stapfen, in ein paar wenigen Läden, in denen man wohl tütenweise Süßigkeiten kauft, tütenweise Süßigkeiten kaufen und sich - sonderbare Posen einnehmend - vor den Sehenswürdigkeiten fotografieren lassen. Aber so sonderbar wir den chinesichen Gleichschritt und Hordentrieb finden, genauso befremdlich finden sie wahrscheinlich unser Bedürfnis nach Individualität und dass wir stocksteif und ohne Peacezeichen auf unseren Fotos stehen. Aber Macau ist mehr als die Touristenscharen. Macau ist wirklich nett und sehenswert. Die Mischung aus chinesischem Größenwahn und portugiesischem Charme machen die Stadt zu einem sehr erkundenswerten Ort. So stolpert man von einer chinesischen Geschäftsstraße mit bunten, leuchtenden Schriftzeic

Gerade noch dort, jetzt schon hier...

... hier in Macau. Macau? Ich muss zugeben, noch vor sagen wir 9 Monaten hatte ich keine Ahnung, was Macau ist, wo es ist und warum. Jetzt wissen wir, wo es ist und warum, das was muss noch geklärt werden. Macau befindet sich wie Hongkong an der Südküste Chinas, ist ebenfalls wie Hongkong eine Insel(gruppe) im Südchinesischen Meer und Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Ebenfalls wie Hongkong ist Macau eine ehemalige Kolonie, allerdings nicht wie Hongkong ehemals britisch sondern ehemals portugiesisch. Portugiesisch? Ja, Portugiesisch. In Macau sind die Amtssprachen Chinesisch und Portugiesisch, so dass hier alles in Portugiesisch ausgeschildert ist. Wirklich witzig. Macau hat wie Hongkong noch den Sonderstatus als Sonderverwaltungszone, sprich es gehört seit 1999 wieder zu China, darf aber noch in vielen Bereichen sein eigenes Ding machen. Und das eigene Ding in Macau bedeutet: Glücksspiel. Macau ist ein kleines Las Vegas, das in Heerscharen chinesische Glücksspieler anzieh

Ein ganz besonderer Tag

Ein ganz besonderer Tag war gestern. Auch wenn wir nicht wirklich verstehen, warum er für all die Leute so besonders war, er war besonders. Gestern war der erste Tag des neunten Lunarmonats für die Moslems und somit der Beginn des Ramadan. Insofern sind wird ein bisschen froh, nicht mehr in Malaysia zu sein, denn die Fastenzeit hätte sich dort sicher ziemlich bemerkbar gemacht. Und Fastenzeit in allen Ehren, wenn man nicht mitfasten möchte, dann ist so eine Fastenzeit schon ein bisschen anstrengend (sicher auch, wenn man mitfastet). Für die Chinesen war gestern der erste Tag des siebten Lunarmonats. Der Tag der Vertreibung der bösen Geister. Überall auf den Straßen wurden in großen Metalltonnen die schönen Zettelchen in Unmengen verbrannt, Räucherstäbchen und Kerzen aufgestellt und Opfergaben dargebracht. Vor den Läden, den Restaurants und selbst vor großen Restaurants waren Tische aufgestellt, die sich unter den prachtvollen Opfergaben bogen. Das muss für die den Ramadan beginnenden M