Wunder Hongkong

Irgendwie ist Hongkong ein Wunder. Wir hatten ja schon befürchtet, dass uns Hongkong nur deshalb so gut gefallen hatte, weil wir am Anfang unserer Reise und voller Energie und Enthusiasmus waren.
Zwischendurch konnten wir kaum glauben, dass uns Hongkong so gut gefallen hatte, während wir Bangkok hauptsächlich als dreckig, laut, versmogt, heiß und hektisch empfunden haben. Aber siehe da, Hongkong gefällt uns auch bei heißen 35°. Auch am Ende der Reise und ohne die Energie, den Enthusiasmus und den Entdeckerdrang der neu Angekommenen. Hongkong ist so übersichtlich, gut geordnet, freundlich und sauber wie es Bangkok nach Jahrzehnten gut gemeinter Stadtplanung nie werden könnte. Ein funktionierendes Nahverkehrssystem, tatsächlich für Fußgänger zur Verfügung stehende Fußwege, Parks mit sauberen, intakten Spielplätzen und der Hafen, dieser gigantisch schöne Hafen mit überwältigender Skyline in welcher Richtung man auch blickt.
Zumindest von hier nach Süden ist Hongkong DIE Stadt. Eine aufregende, eine lebenswerte, eine abwechslungsreiche und erstaunlich menschenfreundliche Stadt und wir sind froh, dass wir uns hier nochmal zehn Tage gönnen, sonst wurde uns das Herz bluten, was wir alles auslassen müssten, denn unser Tempo hat sich im Vergleich zu vor sechs Monaten etwas verlangsamt. Man merkt den Kindern an, dass ihr Interesse an Tempeln, Bergen, Märkten und Hochhäusern nachlässt, so dass wir uns weniger Programmpunkte vornehmen und den Jungs mehr Zeit zu Hause mit ihren Autos und Buntstiften gönnen.
Unser Hauptprogrammpunkt gestern war das Fahren mit der Doppeldeckertram. Einmal von Endstation zu Endstation. Nur erstmal zur Endstation kommen, um von dort bis zu anderen Endstation fahren zu können. Wir saßen den halben Nachmittag oben in unserem Brutkasten, denn die Trambahnen sind ja wirklich sehr nett, leider aber nicht klimatisiert und oben unter dem Dach wird es so gnadenlos heiß, dass es sicher nicht so gedacht ist, dass man stundenlang von Endstation zu Endstation tingelt, zumal ein klimatisierter Bus die gleiche Strecke in einem guten Drittel der Zeit zurücklegt. Aber versprochen ist versprochen. Und für so ne Trambahnfahrt können unsere zwei Lokführer schon ganz schön leiden. Ich habe am Ende klaustrophobische Anfälle bekommen und musste aus dieser Tram nur noch RAUS!
Ja versprochen, versprochen war auch unser Programm von vorgestern. Toys R Us. Im Februar hatten wir den Jungs versprochen, dass sie sich in dem gigantisch großen Spielwarenladen jeder ein Teil aussuchen dürfen, wenn wir wieder hier sind und die großen Spielsachen nicht mehr so weit durch Asien schleppen müssen. Ein Versprechen, dass natürlich auch nicht vergessen wurde. Nun haben wir ein gigantisches ferngesteuertes Auto nach Hause zu kriegen sowie einen gigantischen Kipper. Aber wofür haben wir für den Rückflug 4x23kg Gepäck frei?
Lamma Island: Hallo Lobster!
Heute war Strandtag, nochmal auf Lamma Island, so wie auch im Februar. Wieder waren wir begeistert von den Restaurants und ihren riesigen Aquarien voll mit frischen Meeresfrüchten. Die Kinder und ich haben uns die Nasen platt gedrückt und all die Krebse, Langusten, Muscheln und Shrimps bewundert. Alles so lecker und alles mindestens dreimal so groß wie man es bei uns auf den Teller bekommen würde.
Diesmal waren wir am Strand nicht die einzigen aber so ein chinesisches Badespektakel ist durchaus unterhaltsam. Riesige aufblasbare Schildkröten und Wale werden zu Wasser gelassen, Mädchen fotografieren sich gegenseitig in neckischen Posen, erwachsene Frauen stehen ängstlich mit großen Schwimmreifen hüfttief im Wasser, wo die chinesische Zurückhaltung komplett vergessen und gebrüllt und gequiekt wird, was die Lunge hergibt und die Mädels baden natürlich auch nur bekleidet, immerhin ziehen sie hier allerdings ihre Jeans aus und baden in Badeshorts. Dieses Baden in Jeans und am besten mit Pullover, wie es in Vietnam praktiziert wird, das hat mich irgendwie immer fertig gemacht. Jedem das Seine aber Baden in Jeans, das ist doch noch dazu total unbequem???...!!
Hongkong

Ach, es war kein aufregender Tag aber ein sehr schöner und das Abendessen am Wasser und die Fährfahrt zurück bei Dunkelheit, wenn man Hongkong Island und all seine abertausenden von Lichtern umrundet, das ist einfach schön und all die Lichter in all diesen unzähligen Hochhäusern lassen einen auch beim zweiten Besuch mit offenem Mund und sehr ungläubig auf dem Boot sitzen, dass es einen Ort wie diese Stadt wirklich geben kann und dass dieses Wunder Hongkong auch tatsächlich funktioniert.

Kommentare

  1. wow, ich bin ueber eine woche nicht dazu gekommen, bei euch vorbei zu schauen. kein lunch time reading fuer ein paar tage und schon liest man einen roman wenn man wieder zurueck kommt.

    bin ja ganz melancholisch geworden, deine zusammenfassung zu lesen.

    ich kann euch sagen, es war immer schoen, in gedanken mit euch zu reisen und wenn ihr mal fuer ein paar tage kein internet hattet, hab ich euch vermisst. :)

    schade, dass ihr am ene nicht durch oz gekommen seid, aber ich freue mich jetzt schon auf januar!!!

    dann geniesst also noch ein paar schoene tage und habt einen entspannten heimflug. nach so viel rumreisen, ist das fuer p+r wahrscheinlich eh nur routine und wird ganz entspannend sein. und es sollte auch nur ein flug sein, von dort, oder? kein 24 hour ordeal.

    ganz liebe gruesse eure antje.

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  2. Liebe Antja,
    oh, das ist aber süß, dass Du uns vermisst hast. Wir können ja auch für zu Hause ein paar Kameras in der Wohnung installieren, so dass wir dann 24h zu sehen sind ;)
    Der Heimflug geht über London und dauert keine 24h, dafür aber 18. Aber auch das werden wir auf ner halben Popobacke absitzen. Zumal der Föug ab HK um 23.00 geht, da werden die Jungs dann schnell einschlafen.
    Aber heute denken wir erstmal an weitere 6 Tage Hongkong und nicht an den Rückflug!
    Bis denne!
    Antonai

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  3. nee danke, das muss nicht unbedingt sein. ueberwachungs kameras installiere ich schon auf arbeit.

    aber updates aus muenchen und wie ihr euch wieder eingewoehnt, waeren schoen...

    enjoy! xoa

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