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Es werden Posts vom Juni, 2023 angezeigt.

Skeleton Coast

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W oohoo, auf zur Küste! Die Fahrt im Morgenlicht von Twyfelfontein ans Meer war atemberaubend! Im weichen Licht der Morgenstunden ist dieses Land einfach unvergleichlich schön. Die Straße eilte zunächst schnurstracks auf die Berge zu. Zu unserer Rechten und Linken Sanddünen, die sich an den Leeseiten der Berge gebildet hatten. Dann schlängelten wir uns durch die Berge. Alte, rote, steinige Berge, deren Hänge zunächst mit goldgelb changierenden Rasen aus vertrocknetem Gras überzogen waren, dann von Sukkulenten gesprenkelt, bis die Vegetation immer und immer spärlicher wurde und wir die Berge verließen über eine wieder endlos gerade Schotterpiste in einer endlosen Schotterebene, in der nur noch vereinzelte Welwitschias wagen zu wachsen. Schnurgerade Richtung Meer, rechts und links die ersten weissen, von schwarzen Steinteppichen überzogenen Dünen, einer schöner als die andere, so dass man gar nicht wusste, ob man den Kopf nach rechts oder links drehen sollte, bis irgendwann am Horizont d

Wüstenelefanten

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  Direkt nach einem Post mit dem Titel "Elefanten" einen anzuschließen, der "Wüstenelefanten" heißt, ist nicht besonders originell. Aber was soll ich machen? Unsere Reiseroute brachte uns eben nach den Elefanten zu den Wüstenelefanten. Das nächste Mal plane ich die Route vielleicht ein bisschen abwechslungsreicher für Euch, auch wenn es einen Umweg bedeutet, jetzt aber ist es eben wie es ist. Und mit dem Titel Twyfelfontein hätte ja auch niemand was anfangen können, das wäre die Alternative gewesen, denn dort waren wir und dort waren auch die Wüstenelefanten. Hauptsächlich aber gibt es in Twyfelfontein Felsengravuren. Ich finde ja, auf Englisch klingen das irgendwie viel plausibler, rock engravings, aber wir müssen uns eben mit dem deutschen Begiff Felsengravuren zufrieden geben. In Twyfelfontein gibt es derer viele, so dass der Ort zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Überhaupt gibt es in Namibia die höchste Dichte an Felsenmalereien und Gravuren weltweit. Und in Twyfe

Elefanten

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Die Welt hat uns wieder. Heil und an einem Stück. Nach fünf Tagen in der Nebenwelt - wenn nicht eigentlich ganz Namibia eine Nebenwelt ist. Dann wären wir noch dort. Fünf Tage Etosha Nationalpark. Fünf unglaubliche Tage mit noch viel unglaublicheren Begegnungen mit den unglaublichsten Kreaturen, die die Natur hervorgebracht hat. Der Etosha Nationalpark liegt im Norden Namibias, rund 400km nördlich von Winddhoek und er ist mit fast 23.000 km² nur unwesentlich kleiner als Mecklenburg-Vorpommern. Ein ganz schön großer Park also. Herz des Parks ist die Etoshapfanne, eine Salzpfanne von mit 130 x 50 km ebenfalls gigantischen Ausmaßen. Sie nimmt etwa in Viertel des Parks in und ist sogar aus dem All erkennbar. Von dort aus haben wir sie allerdings nicht gesehen. Sie wird nach starken Regenfällen im Süden sehr unregelmäßig überflutet und wird dann in Windeseile ein Paradies für Flamingos und Pelikane. Woher auch immer die Vögel wissen, wann es in der Pfanne Wasser hat. Wenn sie nicht mit Wass

Penduka Village

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Weiter geht es, immer weiter. Wir haben bereits Windhoek hinter uns gelassen und düsen wieter Richtung Norden, Richtung Etosha National Park. Ein verrückter kleiner Ritt, ein Katzensprung von 2100km von Kapstadt bis hier oben und ein bisschen irre, das in nur 4 Tagen zu fahren. Aber so war der Plan. Verrückt schnell hoch und dann dann langsam und gemütlichen runtertingeln. Neben der Strasse begleiten uns seit Tagen endlose Streifen und Meere von vertrocknetem Gras, deren Samenstände je nach Tageszeit und Licht goldbraun, braugelb oder silbergrau glänzen. In den Bäumen hängen Webervogelnester, entweder die süßen kleinen Einzelnester oder aber die riesigen Nistkolonien der Social Weaver Birds,die für jeden auserkorenen Baum ein Graus sein müssen. Welcher Baum will schon diese gigantischen Nester in seiner Krone mittragen müssen? Auf diesem Streckenabschnitt verteilen sich außerdem risiege Termitenhügel gleichmäßig in die Landschaft. Mannshohe, bis zu baumhohe, rotbraune Termitenhügel, te

Hello Sunshine

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Jaaa, wir sind in Namibia! Ich sitze gerade mit meiner Wärmflasche und Philipps Tablet samt Tastatur ohne Umlaute im Zelt und stelle fest, dass es keine Haltung gibt, in einem Zelt auf einem Tablet zu schreiben, die man auch nur annähernd als ergonimisch bezeichnen könnte. Aber was mache ich nicht alles für Euch. Gestern ging es los in Kapstadt. Und das nicht nur nach zwei Wochen endlosem, grimmigem Regen, sondern auch nach einem Umzug. Nachdem Raphaels Zimmer zum wiederholten Mal aufgewischt werden musste, hatten wir die Schnauze voll. Ich hab uns ein neues Haus gesucht und unser Familien-Fachanwalt für Mietrecht hat dafuer gesorgt, dass wir aus unserem Mietvertrag rauskommen, der eigentlich bis Dezember läuft. War ne eher spontane Sache, Samstag Makler angeschrieben, Montag Haus angeschaut, Dienstag gekündigt, Donnerstag ist Sandi aus Deutschland wiedergekommen, quasi vom Flughafen direkt in die Verhandlungen mit dem Makler gelandet, Freitag das Haus ausgeräumt und die Sachen zum Unt

Sieben Plagen

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Eigentlich hatte ich vor über was ganz anderes zu schreiben und hatte bereits Posts zu zwei unterschiedlichen Themen begonnen. Aber die 'City of Love' und die 'Noon Gun' müssen warten auf bessere Zeiten. Irgendwie kam ich mit den Themen überhaupt nicht voran und das hat seinen Grund. Und da die Realität hier leider auch nicht nur himmel- oder meeresblau ist und Schreiben ja so unglaublich therapeutisch ist, bekommt Ihr heute unsere sieben Plagen vorgesetzt. Das wirklich Witzige an diesem Titel ist, dass er mir einfiel und als ich nachzählte, stellte ich fest, dass es tatsächlich genau sieben Plagen sind. Hauptplagen zumindest. Der Wurm ist drin. Wir wissen nicht wieso. Aber er ist drin. Es scheint, als würden wir eine Straße irgendwo im steinig-steilen Gebirge passieren wollen und als würde uns jeden Tag irgendetwas wie mindestens ein Felsen und manchmal ein ausgewachsener Bergsturz in den Weg gerollt, gegrollt, gewasauchimmert. Es fing an mit dieser vollkommen willkürl