Coronation und Corona

Erstmal vorab, keine Sorge! Ich verpasse nicht die Krönung von King Charles, während ich das hier tippe. Die läuft natürlich auf einem anderen Laptop und ich kann beides auf einmal. Bloggen UND Krönen. Ich lass mir doch nicht die Krönung eines britischen Königs entgehen! Also entschuldigt, wenn ich etwas abgelenkt bin und mir das ein oder andere Krönchen in den Text rutscht. 👑
Wusstet Ihr, dass die Royal Family einen eigenen Youtube-Kanal hat? Freundlicherweise sind sie so großzügig, die Krönung ohne Geoblocking - und ohne Kommentar - in die ganze Welt zu streamen. 

Aber zurück von Westminster Abbey nach Südafrika! Wenn hier auch nicht so viele schöne goldene und edelsteinbesetzte Requisiten auf dem Tisch liegen.

Nach unseren spontanen Wochenendtrips nach München hatten wir mal wieder eine kleine Reise geplant. Die Jungs hatten ein seeeehr langes Wochenende von 6 Tagen und das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. 
So ein schöner Feiertag war dabei wie der Freedom Day, der an die ersten demokratischen Wahlen nach dem Ende der Apartheid am 27. April 1994 erinnert, in denen erstmals Südafrikaner aller Hautfarben aufgerufen waren, ihr 👑Parlament zu wählen und in deren Folge Nelson Mandela erster schwarzer Präsident Südafrikas wurde. 
Wir haben den Freedom Day wie die anderen Tage des seeeehr langen Wochenendes in der Nähe von Sedgefield im Goukamma Nature Reserve verbracht, etwa 550km östlich von Kapstadt an der Küste und ganz in der Nähe von da, wo wir mit Sandis Mutter und Schwester auch schon gewesen waren. In der Landschaft mit den Seen und den Schluchten und den Dünen und den Flussmündungen. Wir hatten ein Haus direkt am See hinter den Dünen mit einem Blick über den See, den See, den See, egal aus welchem Fenster man blickte. Wir hatten unsere eigenen Kajaks und es gab nichtmal Mücken. Hört sich eigentlich ziemlich perfekt an, oder? Sogar warm war es. Ich meine, wir haben hier jetzt das November-Äquivalent. Eine Frau meinte am Strand zu Sandi 'What a beautiful winter day!' und wir können uns noch nicht ganz gewöhnen an die Tatsache, dass man etwas Wintertag nennt, an dem man kurze Hosen trägt. 👑Aber ich denke, in 👑 Sedgefield wird es nicht sehr viel winterlicher als abends doch mal einen Pulli anzuziehen.
Also ziemlich perfekt war es dort, zumindest nachdem wir uns nach unserer Ankunft im Dunkeln bei Loadshedding (da war doch was?!) zurechtgefunden hatten und bis ich am nächsten Morgen mit Halsschmerzen aufwachte, die sich bald ausdehnten in die Glieder und den Kopf, sich Schnupfen und Fieber hinzugesellten und sich das Ganze nach einem Test ziemlich eindeutig als Corona outete. Hab ich das auch noch schnell mitgenommen, nachdem man mich über drei Jahre hat anhusten und -rotzen können. Und es schnell noch reingequetscht, bevor die WHO gestern den internationalen Gesundheitsnotstand aufgehoben hat. Ich war also noch im Soll. Wo der Blödsinn jetzt noch herkam, keine Ahnung. Aus Europa auf alle Fälle. Deutschland oder Holland. Saugefährlich, diese Länder, was man sich da so einfangen kann...
Leider habe ich dann von der schönen Landschaft nur noch sehr wenig gesehen, hatte aber vom Bett aus einen sehr schönen Blick über den See, den See, den See, Ihr wisst schon. 
Am letzten Tag hat Sandi mich ein bisschen auf dem schönen See, dem See, dem See umhergeschippert und in den Nachbarort gebracht, damit ich den auch mal sehe. Ich hab dort ein paar Aerosole verteilt, dann sind wir wieder heim.
Aber die Jungs waren ziemlich zufrieden. Niemand, der sie in Nachbarstädte, auf Wanderwege durch Nationalparks, auf Märkte oder in irgendwelche Topfsteinhöhlen geschleift hätte. Nein, Surfen wann immer sie wollten. Zwei der besten Surfspots Südafrikas in nächster Nähe, einer nach Westen, einer nach Osten. Victoria Bay oder Buffels Bay. Und sie haben es ausgenutzt, die beiden.
Ich habe ja leider wirklich nicht viel mehr gesehen, so gerne würde ich mehr darüber berichten. Denn es ist eine so reich gesegnete Landschaft. Gesegnet an Schönheit, an Wasser, an Artenreichtum. Die Strände alleine so gigantisch schön, so rauh, so wild, dazu die Flussmündungen, die durch die Dünen mäandern, die Seen, manche tidenabhängig, Brackwasserseen, in denen sich die Vögel 👑tummeln oder glasklare Frischwasserseen, die zum Baden einladen. Hohe Wälder und niedriger Fynbos wechseln sich ab und um die Seen die dichten Schilfgürtel. In den Bäumen hängen Flechten wie in einem Märchenwald und wenn man morgens aufsteht an einem solchen Wintertag, dann weiß man auch wieso. Alles nass und voller Tau und genau so mögen es die Flechten gern. Und dann immer wieder Blicke, Blicke, Blicke übers Meer und seine unermüdlichen, bis in die Unendlichkeit anrollenden Wellen. Es ist wirklich ein gesegneter Landstrich und das nächste Mal, aber ganz sicher, da gehen wir wandern! Ohne Wenn und Aber!
Dieses Mal haben uns derweil noch ein paar Schildkröten besucht, eine Affenfamilie, die besonders angetan war von unserem Grill und seiner 👑Fettpfanne (und wonach wir wussten, warum der Grill bei unserer Ankunft drinnen stand), ein paar Mäuschen, die in den Wänden unseres Hauses gewohnt haben und nur darauf warteten, dass neue Bewohner kommen, die nicht wissen, dass Küchenabfälle in der Mülltonne VOR dem Haus entsorgt werden sollten, wenn man die Mäuschen lieber in der Wand des Hauses hat, als auf dem Küchentisch. Angeblich gab es außerdem ein Stachelschwein zu sehen. Ein Stachelschwein!!! Und das ohne mich!!! Und die Jungs waren natürlich noch mit den Delfinen surfen. Man bekommt da schon ganz schön viel Kontakt zu irgendwelchen Meeressäugern, wenn man sich in ihren Wellen tummelt. Lucky Jungs! Wer würde nicht gerne mit Delfinen surfen? Und bestimmt kann man von denen auch noch ne ganze Menge lernen.

Jetzt sind wir wieder in Kapstadt und ein bisschen froh, dass uns in den nächsten Wochen überhaupt nichts Aufregendes erwartet. Kein Besuch, keine Reise, vor allem keine Flugreise, nichts Spannendes. Einfach nur Alltag. Der allerdings durchaus schlimmer sein könnte: Philipp spiel heute mit seiner Volleyballmannschaft sein erstes Spiel, Raphael und Sandi sind beim Surfen, für mich gibt es eine Krönung. Was will man mehr? Und vielleicht gehen Sandi und ich jetzt sogar gleich noch in ein Museum. Unsere kulturelle Ignoranz ist beinahe schon ein bisschen schmerzhaft!

Ein schönes Frühlingswochenende Euch! 👑

P.s. Wir haben eine neue Rekordspenderin: 2 x 10 Packungen hat sie gespendet! Danke, Simone H.!!!
Und wer sich gerne weiter beteiligen möchte, diese Woche ist der Topf dank Simone schon ganz gut gefüllt aber es gibt ja auch eine nächste Woche. Und eine übernächste...

Kommentare

  1. 🤩 ich fühl mich auch schon fast gekrönt 😂 👑- schöne Zeit liebe Antonia

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