Ein Gutes Neues Jahr vom Kap der Guten Hoffnung!

Ein Gutes Neues Jahr, Ihr Lieben und ja, es geht wieder los!

Kindundkegelsackundpack ist wieder online! Wir freuen uns, Euch mitzunehmen auf ein weiteres Familienabenteuer. Ich habe so viele Anfragen bekommen, ob es den Blog wieder geben wird, dass ich mich gefreut habe, wie viele Leute mein Geschreibsel auch nach 12 Jahren, in denen ich Euch so viele Abenteuer vorenthalten habe, nicht vergessen haben.

Also hier sind wir. 

Die Kinder sind keine Kleinkinder mehr, sondern Teenager, die uns über den Kopf gewachsen sind. In ihrem Reisegepäck sind keine Hotwheels-Autos und Sigikid-Katzen mehr, sondern Laptops und Ebook-Reader. Die Kuschelkissen sind einer Powerbank gewichen und die erste Frage in einer neuen Unterkunft lautet nicht mehr 'Spielst Du mit mir Uno?' sondern 'Was ist das WLAN-Passwort?' 

Dennoch sind sie nach wie vor unglaublich mutige Reisekinder, denn auch sie haben sich auf dieses neue Abenteuer eingelassen. Trotz all des Unbekannten, trotz mulmiger Gefühle, trotz all der Abschiede und trotz der Ungewissheit, wo sie da nur landen werden. Sie haben sich eingelassen auf einen neuen Kontinent, ein neues Land, eine neue Schule, neue Freunde, neue Sportarten, eine neue Sprache, ein neues Zuhause und ein neues Leben. Und dafür bin ich ihnen schon heute, an unserem dritten Tag hier dankbar. 

Ein Jahr Südafrika. Ein Jahr Kapstadt. Das ist, worauf sie sich eingelassen haben und wir mit ihnen. Oder sie mit uns? Ein Jahr Afrika, ein Jahr auf dem Kontinent, der einen nicht mehr loslässt, wenn man dort mal war. Ein Kontinent, der einen immer wieder einholt, der einen immer wieder ruft. Die Menschen, die Natur, die Weite und ein Leben, das so oft so viel ehrlicher und wahrer ist, als es das ist, was wir zu Hause Leben nennen.

Ich freue mich, ein Jahr Zeit zu haben, mit Euch alle Eindrücke zu teilen, denn derer gibt es viele und wird es noch viel mehr geben. Ich habe schon ein Notizbüchlein begonnen, in dem ich Themen festhalte, die mit interessant, kurios oder bemerkenswert erscheinen. Es wird gehen um Nashornkacke, den besten Honig der Welt, Pinguine im Garten, warum nachts die Lichter angehen und ein paar Dutzend anderen Themen, die mir sicherlich weiter zufliegen werden.

Heute aber schicke ich Euch Neujahrsgrüße und hoffe, Ihr seid munter in ein neues Jahr gestartet, das Euch Glück und Zufriedenheit bringen möge.

Unser Neujahrstag hat uns ans Kap der Guten Hoffnung gebracht. Wo soll man ins Neue Jahr starten, wenn nicht dort? Wir haben dort nach Süden geblickt, wo nichts mehr kommt, bis das ewige Eis der Antarktis beginnt. Und wir haben uns ordentlich durchpusten lassen, denn der Wind tobte so, als wäre er dort im ewigen Eis gestartet und hätte unterwegs noch ordentlich Fahrt aufgenommen, um sich voll und ganz an den Klippen des Kaps und meinen Haaren auszutoben.

Die Jungs haben kleine Stöckchen über die Klippen gehalten und losgelassen und die wurden so schnell nach oben gerissen, dass wir es in einem Video nicht festhalten konnten. Umso beeindruckender waren die Seevögel, die sich geschickt mit und gegen den Wind um die Klippen herum manövriert haben und scheinbar mühelos genau dorthin gelangten, wo sie hinwollten. Oder hat so ein Vogel vielleicht ganz kein festes Ziel und kommt deshalb immer dorthin, wo er hin möchte? Eine wunderbare Vorstellung. Da zu landen, wo man eben landet und dort zufrieden zu sein und das beste daraus zumachen.

Und ja, das Kap der Guten Hoffnung, was soll man sagen? Die Klippen, die Strände, das Blau, Türkis und Petrol des Meeres. Unbarmherzige Wellen, aufgepeitscht vom tosenden Wind. Ein Ort, der einen demütig sein und klein erscheinen lässt. Dort, am Ende Afrikas, wo unser Abenteuer beginnt.

Happy New Year!