Die Versöhnung

Wir haben uns mit Kho Phangan versöhnt. Ein bisschen zumindest.
Wir hatten drei wunderschöne Tage.
Vorgestern hat sich Sandi ein Motorrad ausgeliehen und ist alleine ein bisschen über die Insel gedüst und kam am Abend richtig entspannt wieder, nachdem er sich am Tag zuvor ja doch schon ziemlich geärgert hatte über die diversen Mafias. Die Kinder und ich hatten einen entspannten Tag am Strand und Pool verbracht, mit Wasserfarben malen und einer ersten Lektion in Farblehre. Mama, was passiert, wenn man rot und blau mischt? Oder schwarz und gelb? Oder rot und grün? Wir haben also fleißig gemischt und tolle Farben wie orange, grün, braun oder lila erhalten, was für eine Zauberei! Höhepunkt des Tages war das Abendessen vom 7 eleven, das Raphael so unglaublich herzig ausspricht, Söwän Iläwän klingt es, gerade so als hätte er den Mund voller Nägel und Reißzwecken. 7 eleven ist mit die beste Errungenschaft Thailands. Es gibt sie an jeder Ecke und man kann dort alles kaufen, was das Herz begeht und das auch noch zu jeder Tages- und Nachtzeit, zu der das Herz Waschmittel, Sandwiches, Erdbeershakes, Spielzeug, Haargummis, Tiger Balsam, dort erhitzte Fertiggerichte oder Eistee begehren könnte. Perfekt. Und die Jungs begehren die Würstl, die heißen Sandwiches und den Kakao vom 7 eleven und ein Abendessen, welches aus diesen Komponenten besteht, kann Kinderherzen höher schlagen lassen. Warum also nicht. Die Fertiggerichte sind auch gar nicht schlecht. Ich glaube, in Thailand kann man zumindest eines kaum: schlechtes Essen bekommen. (wir müssen ja auch mal was positives sagen!)
Gestern dachten wir: nach so viel Faulenzerei wird es Zeit für einen Ausflug. Wir fühlten uns entspannt genug, es mit der Taxi- und Bootsmafia aufnehmen zu können und hatten usn daher die Tour zu einem der nördlichen Strände, Bottle Beach, vorgenommen. Und siehe da, wer hält an, ein vernünftiger Taxifahrer, welcher uns einen schluckbaren Preis nennt, am Bootsanleger treffen wir ein schweizer Pärchen, mit dem wir uns das Boot teilen können und schwuppdiwupp sitzen wir im Longtailboat zum Bottle Beach, ganz glücklich, dass mal was geklappt hat. Die Bootsfahrt war wunderschön, entlang großer runder Felsen, die den Fuß der Steilküste säumten, palmengesäumte Höhenzüge und ein wunderbares, tropentürkises Wasser.Einzig musste ich mich wundern, wieso am Ende der Fahrt alle trocken das Boot verlassen haben, während ich wie geduscht dasaß. Irgendwie hatte ich den falschen Platz erwischt...
Kho Phangan: Ausflug zum Bottle Beach, Rückfahrt
Bottle Beach war nett, das Schwimmen (dank der hier ausreichenden Wassertiefe) hervorragend und der Nachmittag rundum entspannt. Am Rückweg wusste ich, welchen Platz im Boot nicht der beste war ;)
In Chalaklum, dem kleinen Ort mit dem kleinen Pier, wurde wir sogar überrascht. Hier gab es lauter Straßenstände. Da ein Restaurantbesuch am Strand zwar sehr nett ist aber Straßenessen meistens noch besser (auch finanziell), waren wir begeistert und haben halb auf der Kreuzung gegenüber des örtlichen 7 eleven sitzend zu Abend gegessen. Meine Nachspeise, eine Mandelwaffel, war besonders gut... hhhmmmm!
Und heute endlich: Tauchen! Ich habe mich in der Früh leise aus dem Zimmer geschlichen, während meine drei Jungs weitergeschnarcht haben. Der Ausflug zum Sail Rock war sehr nett. Das Meer schön ruhig, das Wetter gut und das Boot fast leer, denn auch bei den Tauchern herrscht Nebensaison. Was will man also mehr? Die Tauchgänge waren schön, die Bedingungen unter Wasser vielleicht nicht ganz optimal aber trotzdem ein lohnender Ausflug, auch wenn die Jungs hinterher meinten, einen Hammer- oder einen Tigerhai hätte ich ja schon sehen können...

Mal sehen, wie lange wir noch bleiben. Morgen auf alle Fälle noch, weil wir uns noch nicht ordentlich um einen Weitertransport nach... nach... hm, wohin eigentlich? gekümmert haben. Eigentlich soll es nach Georgetown in Malaysia gehen, auf die Insel Penang, eine Fährfahrt, eine Zugfahrt und noch eine kleine Fährfahrt entfernt. Und wenn sie den Fahrplan jetzt noch für uns anpassen würden mit Zugfahrten, die hier nicht alle mitten in der Nacht beginnen, dann wären wir restlos versöhnt....
Und in Malaysia, das versprechen wir Euch, legen wir auch nochmal einen Zahn zu, hier in Thailand waren wir schon ganz schön faul.
Auf zum Endspurt. Das letzte Viertel hat begonnen!

Kommentare

  1. Unglaublich wie die Zeit vergeht... das letzte Viertel schon... ich wünsche Euch viel Spaß, genießt die Zeit noch, bin mit leicht neidvollem Blick immer wieder gerne hier auf Eurem Blog...
    LG
    Manuel

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