Sommer, Sonne, Strand und Meer!

oh,wie haben sich das die Jungs verdient!

Wir haben Kontum gestern sehr früh verlassen, obwohl, wir haben unser Hotel früh verlassen, was natürlich nicht unbedingt bedeutet, dass man auch die Stadt früh verlässt. Gut Ding braucht Weile.
Aber wir sind losgekommen. In einem Minibus. das war die einzige Möglichkeit, nach Quy Nhon ans Meer zu kommen. Von Quy Nhon (bzw. dem 15 km von Quy Nhon entfernten Dieu Tri) wollten wir mit dem Zug noch ein gutes Stück nach Süden fahren, eine Nacht in Nha Trang verbringen und am nächsten Tag, sprich heute, mit dem Bus das letzte Stück nach Mui Ne fahren.
Die Fahrt von Kontum nach Dieu Tri war landschaftlich ganz wundervoll, durch nun hoch stehende Reisfelder in weiten Hochebenen, Passstraßen hinunter und durch wirklich nett wirkende Orte. Überall lagen fein säuberlich verteilter Reis und knallrote Chilischoten zum Trocknen auf Planen vor den Häusern, Stroh wurde auf großen Häufen vor den Häusern gesammelt und vor uns tuckerten über und übermit Zuckerrohr beladene Lastwagen.
Was für ein Kontrast zum ausgedörrten, so dringend auf Regen wartenden Laos, wo die Reisfelder nicht üppig grün dastanden, sondern mit aufgerissener, staubiger Erde dalagen und die Büffel sich in die letzten schlammigen Wasserpfützen am Straßenrand zurückgezogen hatten. Aber nicht umsonst wird in Laos einmal im Jahr Reis geerntet und in Vietnam zweimal, in manchen Gegenden sogar dreimal.
Als wir dann die Zuckerraffinerie vorbei waren, wo hunderte Lastwagen auf das Abladen warteten und daher nicht mehr vor uns herzuckelten, erhöhte sich unser Tempo plötzlich. In unserem Minibus saßen sieben Kinder. Für fünf dieser Kinder sowie zwei Erwachsene war das erhöhte Tempo auf der kurvigen, holperigen Straße etwas zu viel, so dass der Busbegleiter nach kurzer Zeit sehr routiniert anfing, Tüten zu verteilen, welche kurz darauf gefüllt aus dem Fenster geworfen wurden. Auch unser Raphael hat sich an der fröhlichen Kotzerei beteiligt, nur unser Philipp hat als einziges Kind (das andere nicht kotzende war 5 Monate alt und zählt nicht, weil 5 Monate alte Kinder nicht seekrank werden) die Stellung gehalten und mit gutem Appetit Brote und Würstchen gegessen. Wären die blassen Mitreisenden nicht so arm dran gewesen, wäre es fast lustig gewesen, wie oft das Fenster geöffnet und eine Tüte hinausgeworfen wurde. Ich hab ja immer drauf gewartet, dass ein Mopedfahrer so eine Tüte mal mitten ins Gesicht bekommt.
Dieu Tri: Mittagessen
Naja, aber wenigstens schnell da waren wir, soweit man vier Stunden in einem Minibus als schnell empfinden kann. So schnell jedenfalls, dass wir gerade noch mit ansehen konnten, wie der frühere Zug sich in Richtung Süden losgerollt ist. War aber nicht schlimm, so konnten wir ein Süppchen essen gehen und die Jungs ein bisschen durch die Gegend fetzen lassen, bevor wir für weitere vier Stunden weiterreisen mussten. Mit dem Zug nach Nha Trang. Auch die Zugfahrt war landschaftlich wunderschön und die Orte richtig einladend, die Jungs begeistert, endlich wieder Zug zu fahren und Sandi und ich begeistert, ein ganzes Abteil für uns zu haben und so unsere Beine komplett ausstecken zu können.
Nha Trang ist ein riesiger Badeort. Viel haben wir davon nicht gesehen aber unsere Taxifahrt vom Bahnhof zum Hotel war beeinruckend. Philipp klebte am Fenster und rief nur Wow, krass, so viel Lichter, wow, krass, so ein riesiger Brunnen, wow, krass, so viele Mopeds, wow, krass, so viele Minibusse, wow, krass, krass, krass.....
War es aber auch! Zumindest wenn man 6 Wochen in Laos und im vietnamesischen Bergland verbracht hat! So viele Menschen auf den Straßen, Geschäfte mit richtigen Schaufenstern, sogar ein Schuhgeschäft!, Cafes, Restaurants, Mopeds über Mopeds, Autos und Lichter, Lichter, Lichter! Wir waren sprachlos! Dennoch, nur eine Nacht Nha Trang. Sandi ist noch losgezogen, um uns Busfahrkarten zu besorgen und konnte gerade noch zwei ergattern.
Heute dann also noch eine lange Fahrt, die armen, armen Jungs aber jetzt sind wir da in Mui Ne und alle überglücklich.
Mui Ne: Blick aus dem Fenster
Wir haben ein tolles Zimmer direkt am Strand mit noch tollerem Blick aufs Meer in einer netten, kleinen Anlage mit Pool, die Jungs sind hin und weg, Raphaels Zeh soweit gut, dass er heute auch kurz ins Wasser durfte und all sind wir froh, die Strecke von Pakse hierher geschafft zu haben. Die letzten Tage kommen uns ewig vor und wenn man sich anschaut, wie weit wir auf der Landkarte gekommen sind und wie lange wir dafür gebraucht haben, dann wird einem schnell klar, warum uns die letzten Tage ewig vorgekommen sind.
Wir haben hier jetzt sechs Tage Urlaub vor mit nicht viel außer Strand und Pool und Eis essen, insbesondere die Jungs haben sich eine gute Pause verdient.

Kommentare

  1. Hallo Antonia,

    so jetzt eindeutig ein da will ich auch so schnell wie möglich hin wenn es gehen würde. Genießt das Meer und schmeiß einen Stein für mich rein oder eine Muschel. Und morgen einen schönen Tag für den alten Herrn ;-).

    Grüße Mira

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  2. happy b'day!!!!!!

    liebste antonia, kannst du deinem mann meine gruesse ausrichten?
    hoffe, ihr hattet einen schoenen tag! (mit oder ohne schwarz-gelbem schal)

    eure antje

    p.s. kann mich noch sehr genau an den 30. erinnern - kann also gar nicht so lang her gewesen sein! lawn bowls und weisswuerscht am strand, ein paar house boat tage... :)

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