Saigon, Saigon!

Saigon, Saigon, wir sind in Saigon!
Oder in Ho Chi Minh City, wie es offiziell heißt. Da aber beim Namen Ho Chi Minh City eher die Assoziation Plattenbau aufkommt statt Reiselust, bleiben wir beim guten, alten Saigon.
Und da der Sozialismus hier auch nicht wirklich auf dem Weg aufs Abstellgleis ist, wird Saigon wohl noch eine Weile auf seinen richtigen Namen warten müssen.
Das mit dem Sozialismus ist ja überhaupt so eine Sache hier. Eigentlich würde man es kaum glauben oder mitbekommen, dass man sich hier in einem sozialistischen Staat befindet. Das Leben ist quirlig, die Vietnamesen aller Orten sehr geschäftstüchtig und man wird nur dann daran erinnert, wo man sich befindet, wenn neben den roten Fahnen mit gelbem Stern, die Vietnamesen gerne und reichlich aufhängen, auch eine mit Hammer und Sichel hängt, wenn Ho Chi Minh mal wieder von einer großen Statue, welche auf einem riesigen, gnadenlos sonnigen Platz steht, hinunterblickt und wenn an den Straßen auf großen Plakaten, in diesem typisch solzalistischen Stil mit sonderbar blasse Farben und mit breitem Strich, stark stilisierte Menschen mit kantigen Gesichtern darauf hinweisen, dass es keine schlechte Idee wäre, auch Kindern einen Helm auszusetzten, wenn man sie auf dem Moped mitnimmt.
Irgendwie schon eine interessante und schwer verständliche Mischung aus Sozialismus und Kapitalismus.

Von Saigon berichten wir mehr, wenn es mehr zu berichten gibt. Jetzt schlafen wir uns erstmal aus, damit wir morgen alle fit sind für unseren Besuch, die Jungs können es kaum erwarten, ihre Omas vom Flughafen abzuholen!

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