Hoi An die Letzte

Heute war unser letzter Tag in Hoi An, wieder ein sehr netter aber wie auch schon in Hanoi und Nanning, ist es jetzt auch gut.

Am Strand von Hoi An

Heute waren wir, nachdem wir morgens unsere letzten Bestellungen nochmals anprobiert und soweit passend eingesammelt und bei Paul (Paul ist übrigens ein 4jähriger deutscher Junge, der mit seiner vietnamesischen Mama seine Familie in Hoi An besucht und uns sehr mit seinem Hessisch überrascht hat, denn von einem so vietnamesisch aussehenden Jungen erwarten man kein Deutsch und schon erst recht kein Hessisch...) gefrühstückt haben, nochmal am Strand. Dort haben dann die Männer jeweils eine neue Badehose bekommen. Drei garantiert total echte Original-Billabong-Badehosen für 3 bzw. 2 US$ pro Stück. Aber die Jungs sehen echt schick drin aus. Mal sehen, wie lange man in einer 2$-Badehose schick ausschaut. Raphael brauchte dringend eine neue Hose, denn unser kleiner Held hat seit gestern keine Windel mehr, tagsüber zumindest. Und was wir jetzt nicht mehr an Windelvorräten brauchen, das brauchen wir an Hosenvorräten. Aber er macht das richtig gut und wir haben in den letzten beiden Tagen das Vergnügen gehabt, noch mehr der hygienisch nicht immer ganz überzeugenden Toiletten von innen sehen zu können. Wo wir schon überall Toiletten für die Jungs gefunden haben ist sowieso sehr witzig. In wie vielen Läden, Hotels und Restaurants, deren Gäste wir gar nicht waren, wir schon die Örtlichkeiten besucht haben, aber die Jungs sind immer herzlich willkommen. Und in Läden oder Restaurants, deren Gäste bzw. Kunden wir sind, gehen wir sowieso immer. Man weiß ja nie...

Hoi An, Flusspromenade

Aber was haben wir noch erlebt? Eigentlich gar nichts so Weltbewegendes. Gestern waren wir beim Pool des Schwesterhotels mit unseren neuen Schwimmflügeln, haben Bestellungen abgeholt und anprobiert (wobei es gar nicht so schlimm ist, wie es klingt. Wir haben insgesamt zwei Jacken, zwei Kleider, zwei Anzüge, einen Pulli und zwei Paar Schuhe machen lassen... und einen Rock....), am Fluss in der Nachmitagssonne was gegessen, am Fluss in der Abendsonne was gegessen und sind durch die Stadt gebummelt, das ja schon ein optischer Leckerbissen mit all den kleinen, ganz kleinen, und nicht so kleinen senfgelben, dunkelgelben, sonnengelben, safrangelben, zitronengelben, ockergelben, currygelben, cremegelben, kräftiggelben, hellgelben und zartgelben Häusern, den farbigen Lampions, den grünen Palmen, dem blauen Wasser, den bunten Booten, den Marktständen mit den üppigen Auslagen und den Geschäften mit all den Stoffen über Stoffen über Stoffen in all diesen Mustern, Materialien, Farbtönen und der schier unendlich großen Auswahl.
Wir sind ein bisschen traurig, wenn wir morgen weiterziehen aber uns erwartet Hue, die alte Königsstadt, auf die wir uns auch schon ganz besonders freuen, auch wenn der Wetterbericht für da oben nicht so prickelnd ist.

Und noch ein Wort in Sachen Japan, weil wir sorgenvolle Emails erhalten haben.
Wir sind von Japan wirklich sehr, sehr, sehr weit weg, um genau zu sein ca.4000 km. Würde man auf der Landkarte einen Kreis um München mit dem Radius 4000km ziehen, würde man Länder wie Kenia, den Oman, Afghanistan oder Grönland erreichen. Über Skandinavien wäre man schon ziemlich weit hinaus und würde irgendwo im Polarmeer rumschippern. Ich denke, bei einem Atomunfall in Kenia würde man in München zunächst auch nicht in Panik verfallen. Wir beobachten die Sache jedoch sehr genau, wie wahrscheinlich jeder. Obwohl, in Vietnam spielt es nicht die ganz übergeordnete Rolle, heute Morgen habe ich nur einen Fernsehsender gefunden, der aus Japan berichtet hat und das war ein französischer Sender. Die vietnamesischen Sender unterbrechen wohl nur ungern ihre Soaps und Karaokeshows. Aber Karaoke ist ja auch ne wirklich wichtige Sache.